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Historie der Firma Elektro Müller

Es war schon ein einschneidender Fortschritt als im Jahr 1920, nach der Elektrifizierung des Lautertals, die ersten Glühlampen aufleuchteten. Für heutige Verhältnisse ohne Belang, damals immerhin so bedeutend, dass im Altgundelfinger Adressbuch von 1923 bis 1940 bei der Gebäudebeschreibung die elektrische Beleuchtungsanlage samt der Anzahl von Glühbirnen vermerkt wurde.

 

 

 

Müller-Paul

Der Großvater von Herbert Müller, war gelernter Schlossergeselle und gehörte zu jenen Zugvögeln, die das Lautertal unter Strom setzte. Der Müller-Paul wie ihn seine Lautertaler riefen, war gelernter Schlossergeselle, als er sich bei Andreas Schmid als Monteur von landwirtschaftlichen und elektrischen Lichtanlagen betätigte. Die Talbewohner reagierten zunächst mit ihrem ureigenen Misstrauen gegen den unaufhaltsamen Fortschritt und der Umgang mit der unsichtbaren Materie, Strom war mehr als suspekt. Selbst der Pfarrer predigt warnend von der Kanzel: "Hütet euch vor den Zugvögeln in unserem Tal, die Masten aufstellen und Hau Ruck rufen!" Trotzdem ist früher oder später jedem ein Licht aufgegangen. Sicherlich hatte der Pfarrer bei seiner Predigt auch Sorge um seine Lautertaler Mädchen, denn die Burschen waren kräftig und gutaussehend. So lernte der „Müller-Paul“ bei seiner Arbeit Viktoria Erzberger kennen. Sicherlich hat es derart gefunkt, dass diese sich im Jahr 1923 ehelichten und in Gundelfingen sesshaft wurden. Neben der Landwirtschaft verdiente er sein Brot in Gundelfingen, als Elektriker und Viktoria betrieb eine ölmühle. Vollbepackt mit Kabel und Werkzeug besuchte er seine Kundschaft mit dem Motorrad und der Erfolg sollte nicht ausbleiben, am 1. April 1930 wurde er als Inhaber eines Elektroinstallationsbetriebes in die Ulmer Handwerkerrolle eingetragen. Sein zukunftsorientiertes Denken und seine anerkannten Fähigkeiten brachten ihm neben beruflichen Erfolgen auch das Vertrauen der Bürger ein, was seine Amtstätigkeit als Bürgermeister der Gemeinde Gundelfingen von 1941 – 1945 bestätigt.

Müller-Karl

trat in die Fußstapfen des Vaters. Gleich nach der 3-jährigen Ausbildung bei der Firma Lorek in Zwiefalten wurde der frischgebackene Elektrogeselle 1944 als Soldat in den 2. Weltkrieg einberufen. Als er dann 1948 aus der Gefangenschaft heimkehrte, konnte er seine Ausbildung fortsetzen und am 5. Nov. 1952 die Meisterprüfung absolvieren. Zusammen mit seiner Frau Mechthilde, geb. Aßfalg aus Sonderbuch, begründete er in Gundelfingen einen selbstständigen Handwerksbetrieb, in dem auch der Vater Paul bis zu seinem Schlaganfall noch tatkräftig mitwirkte. Mechthilde Müller kaufte im Jahr 1959 ihre erste Waschmaschine, die erste und einzige in Gundelfingen. Nachbarinnen kamen, um ihre Wäsche zu waschen. Jahre später kamen Kleingeräte und Fernsehapparate auf die Schwäbische Alb. Lange gab es nur einen Fernseher im Ort und die Nachbarn kamen, um das einzige Programm gemeinsam zu sehen. Lehrlinge wurden ausgebildet und große Objekte wie die WMF Hayingen, das Pfadfinderheim Schachen, die Hauptschule Hayingen mit Festhalle und viele andere ließen den Betrieb wachsen. Das Lager wurde zu klein, der Betrieb hatte eine Größe erreicht, die eine Veränderung erforderte.

 

 

Das Ehepaar Müller erwarb das Gasthaus Rad in Hayingen. 1963 feierte Karl Müller seinen 37. Geburtstag im neueröffneten Elektrogeschäft am Marktplatz des Städtchens. Zwei Jahre später zogen Karl und Mechthilde Müller mit den 4 Kindern von Gundelfingen nach Hayingen. Die beiden Söhne Herbert und Walter gingen beim Vater in die Lehre und schlossen beide ihre Ausbildung mit dem Meisterbrief ab. Die Technik entwickelte sich zu dieser Zeit rasant weiter. Geschirrspüler, Staubsauger und Bügler wurden entwickelt. 1970 kamen die ersten Mikrowellen, 1975 der Videorekorder auf den Markt. Karl und Herbert Müller erweiterten den Betrieb um Verkauf und Montage aller Großgeräte. Sie besuchten erfolgreich Kundendienstschulungen. Generell erleichterte sich der Arbeitsalltag durch Maschinen wesentlich. Schlitze wurden nicht mehr mit dem Hammer und Meißel geklopft, sondern mit Hilfe von Schlitzfräser, Bohrmaschinen und Bohrhammer. Von der normalen Sicherung entwickelten sich leistungsfähige Schutzschalter. Auch landwirtschaftliche Betriebe begannen sich zu automatisieren. Karl und Mechthilde Müller erweiterten den Betrieb durch den Kauf des Nachbargebäudes und erbauten dort ein neues Haus mit Werkstatt und Garage. Emsig wurde gearbeitet. Neben dem Elektrobetrieb wurden Fremdenzimmer ausgebaut und vermietet.

Während Melkautomaten und Mikrocomputer in den ländlichen Raum einziehen, vollzieht die Firma Müller einen 3. Generationenwechsel. Herbert und Doris Müller übernehmen das Geschäft.

Herbert Müller

Geboren am 1. April 1955 besuchte Herbert Müller noch in Gundelfingen unter Obhut von Ordensschwestern den Kindergarten in Bichishausen und anschließend 3 Jahre die dortige Grundschule. Bedingt durch den Umzug nach Hayingen verbrachte er das letzte Grundschuljahr in Hayingen und besuchte im Anschluss das Gymnasium in Riedlingen. Er erlernte die Grundlagen des inzwischen etablierten Elektrohandwerks während seiner Zeit im elterlichen Betrieb und nahm 1980 den Meisterbrief in der Reutlinger Handwerkskammer entgegen. Vier Jahre später heiratete er Doris Kinzelmann. Die erste Tochter Christine erblickte im April 1985 das Licht der Welt und jahrs darauf, im November 1986 die zweite Tochter Ute Viktoria, benannt nach der Urgroßmutter Viktoria. Ein Jahr später kam dann der einschneidende Augenblick. Am 1. Januar 1988 übergaben Karl und Mechthilde Müller ihren Betrieb an ihren erstgeborenen Sohn Herbert. Corporite idendity – Herbert Müller liebt die Farbe rot und wählte sie zur Firmenfarbe. Schon kurz nach der Geschäftsübernahme kaufte er speziell rote Firmenfahrzeuge. Die Autonummern aller Betriebsfahrzeuge bekamen nach und nach die Ziffer 296, die Telefonnummer der Firma. Das äußere Erscheinungsbild wurde verstärkt durch Fahrzeugbeschriftungen, die Mitarbeiter identifizieren sich durch rote Arbeitskleidung mit dem Betrieb.

 

 

Wie er es von seinen Eltern gelernt hat, blieben auch die jungen Inhaber ihrer Zeit nicht hinterher. Eine Funkanlage wurde angeschafft um die Kundschaft noch schneller und effizienter erreichen zu können. Computer nahmen Einzug in die Büroräume. Im rasanten Tempo ging der Fortschritt im Elektrobereich weiter. Das Lager für Installationsmaterial und Großgeräte wurde zu eng. 1992 wurde ein Materiallager gebaut. Die sogenannte weiße Ware, Kleingeräte aller Art und die braune Ware, Radio, Fernseher, Videorekorder und Walkmans wurden zahlreicher. Die Büroräume wurden durch zusätzliches Personal immer enger. Der Entschluss 1995 zu einem totalen Ladenumbau und die Renovierung des Geschäftshauses waren eine Notwendigkeit. Für Herbert und Doris Müller nicht nur eine Erhaltungsmaßnahme, sondern wichtig um sich im Handwerk nicht zufrieden zurücklehnen, sondern ständig innovativ und unternehmerisch zu denken und zu handeln. Tradition, Fleiß und Risikobereitschaft waren stets eine Eigenschaft von den Müllers und haben den Fortschritt mit sich gebracht. Am 1. April 1999 wurde die Filiale mit einem Ladengeschäft in dem wunderschönen Donaustädtchen Riedlingen eröffnet. Eine neue Erfahrung außerhalb des Lautertals zu agieren. Zuversichtlich bauten sich Herbert und Doris Müller durch ihre Präsenz im neuen Laden, auf Messen wie Gallus- oder Schnäppchenmärkte eine weitere Stammkundschaft auf. Neben all den geschäftlichen Erweiterungen absolvierte Doris Müller im Jahr 2000 ihren Bürofachwirt und begann noch im gleichen Jahr nun auch im Bereich Einzelhandelskaufmann/-frau auszubilden. Schwer war für alle der 25. November 2000 als Karl Müller verstarb. Voller Trauer und Stolz trugen ihn die Gesellen, die er ausgebildet hat, zu Grabe. Vielsteitige Energie bei Elektro-Müller! Neben allem was Strom braucht wurde das Sortiment nach dem Millennium mit Mineralien aus aller Welt erweitert. Salzkristall-Leuchten, Duftlampen bunte Teelichter, aber auch Einzelsteine, Ketten, Armbänder Ohrringe und Anhänger aus Perlen, Halb- und Edelsteinen verschönern die Atmosphäre und das Ambiente des Ladengeschäfts. Neu im Sortiment sind Zimmerbrunnen aus verschiedenen Materialien und Größen. Seit dem 1. April 2003 spürt der Kunde nun auch am eigenen Körper die vielseitige Energie. Durch ihre Wellness-Massagen verwöhnt Doris Müller nicht Einheimische, sondern auch Feriengäste. Im Juli 2005 nahm Doris Müller ihr Zertifikat als Ganzheitliche Wellness-Therapeutin entgegen.

Trotz flauer Konjunktur macht der Fortschritt nicht halt. Schon wieder werden die Lager zu eng. Eine unvorhergesehene Umgestaltung der Garagen machen den Kauf des Nachbarhauses im Juli 2004 notwendig. Der Ausstellungsraum wird in das sogenannte „Jägerhaus“ verlagert, der freigewordene Platz zu Lager und Garagen umfunktioniert. Zur gleichen Zeit ein gewaltiger Sprung in der Technik. Vom klassischen Strippenzieher und Schlitzklopfer entwickelt sich das Berufsbild zum Energieanlagenelektroniker, Telefon- und Sattelitenanlagen, EIB-Steuerungen, Netzwerktechnik, Gebäudesystemtechnik, kontrollierte Wohnraumlüftung, Wärmepumpen, Photovoltaik und Klimatechnik ist jetzt die tägliche Herausforderung. Das Handygeschäft boomt und das Internet ist nicht mehr weg zu denken. Früher war eine Kaffeemaschine oder ein Waffeleisen ein begehrtes Weihnachtsgeschenk für die Frauen, heute unterster Standard eine vollautomatisierte Espressomaschine. Am 1. April 2005 wurde der Vertrag eines neuen und größeren Ladens in Riedlingen unterschrieben und so konnte an diesem Tag nicht nur der 50. Geburtstag von Herbert Müller gefeiert werden.

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Müller's Elektro-Museum | Telefon: 07386 - 296 | Mail: info@muellers-elektro-museum.de